ÖGB-Frauen fordern Sommerbetreuungsgipfel und flächendeckende, leistbare Kinderbetreuungsangebote
„Mehr als ein Viertel weiß nicht, wie es eine durchgehende Betreuung ihrer Kinder im Sommer sicherstellen soll“,
„Und es ist jeden Sommer das gleiche Chaos – auch die vergangene Bundesregierung hat weiter zugeschaut und keine Maßnahmen gesetzt“, kritisiert Hörmann. Besonders ungerecht ist das starke Ost-West-Gefälle bei Öffnungszeiten und Schließtagen: Während in Wien Horte nur 13 Tage geschlossen sind, sind es in Vorarlberg 65 – eine Zumutung für berufstätige Eltern. Auch die Kosten von Feriencamps (laut AK-Schulkostenstudie im Schnitt 415 Euro pro Woche und Kind) sind für viele nicht tragbar. Die Teuerung der vergangenen Monate hat dieses Problem noch verschärft.
81 Prozent der Eltern geben laut AK-Schulkostenstudie an, die Ferien bereits vor Ferienbeginn im Juni durchgeplant zu haben – vier von zehn kämpfen dabei aber mit massiven Schwierigkeiten. Sechs Wochen müssen Eltern selbst oder Bekannte die Betreuung übernehmen, oft auf Kosten von Freizeit, Einkommen oder Gesundheit.
Sommerbetreuungsgipfel notwendig
„An einem Sommerbetreuungsgipfel, der sich diesem Problem endlich ernsthaft widmet, und Lösungen schafft, führt kein Weg vorbei“, fordert die ÖGB Bundesfrauenvorsitzende. „Wir brauchen bundesweit einheitliche Mindeststandards bei Öffnungszeiten und Schließtagen, kostenlose ganztägige Ferienangebote und spezielle Programme für Kinder mit Behinderung, damit die Familien nicht länger allein gelassen werden. Mit einem gemeinsamen Gipfel aller Akteur:innen können zumindest erste gemeinsame Schritte eingeleitet werden“, mahnt Hörmann.
„Kinderbetreuung ist keine Privatsache – sie ist öffentliche Aufgabe und Voraussetzung für echte Gleichstellung“,
so Hörmann: „Es braucht endlich einen nationalen Kraftakt – sonst bleiben Beruf und Familie unvereinbar.“ Positivbeispiele wie die Summer City Camps in Wien oder die ganztägige Sommerschule mit Freizeitangebot im Burgenland zeigen: Gute Betreuung ist machbar, wenn der politische Wille da ist. Eine sechste Urlaubswoche für alle Arbeitnehmer:innen würde die Situation der Eltern ebenfalls erheblich erleichtern.
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