Elmar Meierzedt verbindet in seiner Arbeit Breathwork, craniosacrale Begleitung und Körperarbeit zu einem tiefgreifenden Zugang zu persönlicher Transformation. Was ihn antreibt, ist nicht Technik, sondern Verbindung: zum Körper, zur inneren Weisheit und zur Lebendigkeit, die unter blockierten Schichten oft verborgen liegt. Mit einem reichen Erfahrungsschatz aus jahrzehntelanger Praxis begleitet er Menschen in Einzelsessions, Gruppen und Retreats auf dem Weg zurück zu sich selbst.
Dabei steht nicht die Analyse im Vordergrund, sondern das Erleben – durch bewussten Atem, achtsame Präsenz und Raum für echte Bewegung im Inneren.
Interview mit Elmar Meierzedt

Wie sind Sie zur Kombination aus Breathwork, craniosacraler Arbeit und Massage gekommen – und was fasziniert Sie an dieser integrativen Herangehensweise besonders?
Vor rund 25 Jahren habe ich intensiv Shaolin Kung Fu trainiert. Mir ging es dabei nie ums Kämpfen, sondern um den Zustand der Verbindung zu mir selbst und dem Universum. Während dieser Zeit entstand mein tiefes Interesse an alternativen Methoden wie TCM, Massage, Cranio, Atem und Körperarbeit. Mir geht es vor allem darum meine KlientInnen dabei zu begleiten in die Verbindung zur eigenen Körperweisheit zurückzufinden. Dafür ist diese integrative Herangehensweise der Schlüssel.
Welche Rolle spielt der Atem in Ihrer Arbeit – und was macht ihn aus Ihrer Sicht so kraftvoll in Veränderungsprozessen?
Der Atem spielt sowohl bei Cranio als auch in der Atemarbeit DIE zentrale Rolle. Er ist Ausdruck unserer innersten Lebendigkeit. Über dieser Lebendigkeit liegen oft Schichten aus energetischen Blockaden. Blockaden aus unserem eigenen, oder dem Leben unserer Ahnen, Vorfahren und der Gesellschaft. Wenn wir diese Schichten über den Körper und Atem auflösen, werden wir freier und ganz wer wir wirklich sind. Genau diese Transformation macht uns Breathwork – die Arbeit mit dem Atem – zugänglich.
Einige Teilnehmende Ihrer Breathwork-Intensivwoche beschreiben diese Erfahrung als „tiefer als jede Therapie“ oder als „Anker mitten im Sturm“. Was ist Ihr persönlicher Zugang, Menschen auf einer so tiefen Ebene zu begleiten?
Über die Atmung kommen wir an Bereiche in uns, die wir über Reden nicht erreichen können.
Im Körper ist alles gespeichert. Ähnlich wie der Keller in einem alten Haus oft voller nicht mehr benötigter Dinge ist, speichern wir körperlich-energetisch jede Erfahrung. Diese Ablagerungen kosten uns sehr viel Kraft.
In einer Intensivwoche funktioniert Breathwork häufig wie eine energetische Müllabfuhr, die diese Altlasten beginnt aufzulösen. Das wird immer wieder als sehr tiefgehend befreiend empfunden. Ich vergleiche es auch gerne mit dem Defragmentieren einer Festplatte. Wenn unser Laptop langsam wird, weil zu viel Datenmüll herumliegt, braucht es eine Aufräumaktion. Die 1:1 Woche ist jedenfalls das kraftvollste, das ich selbst je erlebt habe und eine großartige Möglichkeit sich zu befreien.
Raum für Tiefe – wie Elmar Meierzedt Menschen in Einzelarbeit und Gruppen achtsam begleitet

Ihre Angebote richten sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Gruppen – wie unterscheidet sich Ihre Herangehensweise in 1:1-Sessions, Männergruppen oder Retreat-Tagen wie „Release & Receive“?
Als vielseitiger Mensch biete ich gerne unterschiedliche Formate an.
Jeder Mensch benötigt etwas anderes und jedes Setting bietet andere Vorteile.
Gruppen unterstützen beispielsweise dabei sich selbst als Teil eines größeren Ganzen zu erleben. Die 1:1 Arbeit wiederrum legt maximalen Fokus auf individuelle Prozesse.
Da ich Breathwork auch über Berührung begleite, ermöglicht die 1:1-Session ein tieferes und nachhaltigeres Eintauchen in Atemprozesse durch integrierte Craniosacraler Arbeit und Bodywork.
Sie haben eine Vielzahl an Aus- und Weiterbildungen absolviert. Welche davon hat Ihre heutige Arbeit am nachhaltigsten geprägt – und aus welchem Grund?
Am stärksten haben meine Arbeit eindeutig Breathwork und die Craniosacrale Arbeit geprägt. Beides sind sehr wirkkräftige Methoden und sie sind in Zeiten von Konsum, Leistung und Burnout fast schon eine Revolution.
Denn sie fordern uns auf ganz nach innen zu spüren, unserer eigene (Körper-)Weisheit zu vertrauen, uns von vorherrschenden Paradigmen und Weltanschauungen zu lösen und mehr und mehr auf Herz und Seele zu hören.
Was beobachten Sie bei Menschen, wenn sie über den Körper in Kontakt mit ihren Emotionen kommen – und wie begleiten Sie solche Prozesse?
Emotionen sind „Energie in Bewegung“ (E – Motion). Da wir alle aber früh gelernt haben diese Energie unseren Eltern und der Umgebung zuliebe zu unterdrücken, liegt sie als Stagnation im Körper gespeichert. Das kostet viel Kraft und Energie.
Über bewusstes Atmen kommen wir in Kontakt mit dieser unterdrückten Energie und können sie lösen, indem wir durch sie hindurchatmen.
Wir müssen dabei nichts kognitiv daran verstehen oder analysieren, sondern nur den Mut haben diese Empfindungen anzunehmen und hindurchzugehen, hindurchzuatmen. Dann kann sich diese blockierte Energie lösen und es entsteht Freiheit.
Ein ganz natürlicher Prozess, wenn wir ihn zulassen. Meine Rolle besteht darin den Raum zu halten. Breathwork ist keine Therapie oder Beratung, es ist ein Selbstermächtigungsweg, bei dem Menschen selbst zu innerer Klarheit und Freiheit finden können.
In meinen Ausbildungen gebe ich dieses Wissen und Know How an alle Interessierten weiter (cranio-ausbildung.at)
Über Elmar Meierzedt:
Elmar ist Befreiungs-Begleiter in eigener Praxis und hilft dir mit Breathwork, Atemcoaching und Craniosacraler Arbeit in ein selbst-ermächtigteres, gesünderes Leben. Er gibt sein Wissen auch in Form von Ausbildungen weiter.


