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Bianca Hanke: Ganzheitliche Begleitung für Kinder auf ihrem Entwicklungsweg

Bianca Hanke unterstützt Kinder dabei, Blockaden zu lösen, ihre Wahrnehmung zu stärken und ihr Potenzial zu entfalten. Ihr Weg in die energetische Arbeit begann nach einem prägenden Erlebnis, das ihr zeigte, dass Heilung auf vielen Ebenen geschieht. Heute verbindet sie in ihrer Praxis Reflexintegration und craniosacrale Körperarbeit, um Kinder ganzheitlich – körperlich, emotional und energetisch – zu begleiten.

Mit Empathie und Intuition schafft sie Räume, in denen Kinder zur Ruhe kommen, Vertrauen entwickeln und neue Fähigkeiten entfalten. Ihr Anliegen: Kinder in ihrer Einzigartigkeit zu sehen, sie zu stärken und Eltern Wege zu zeigen, wie sie diesen Prozess liebevoll unterstützen können.

Interview mit Bianca Hanke

Bianca Hanke Interview

Wie kamen Sie zur energetischen Arbeit – gab es ein Ereignis oder eine innere Bewegung, die Sie dazu geführt hat, Kindern mit Blockaden zu helfen?

Der Wendepunkt in meinem Leben kam völlig unerwartet: Nach einem schweren Autounfall im März 2008 – den ich nahezu unverletzt überstanden habe – saß ich zu Hause auf der Couch, sah hinaus in den still fallenden Schnee und spürte eine tiefe Dankbarkeit.

In diesem Moment wurde mir klar: Da ist mehr vorgesehen mit meinem Leben.

Von da an begann ein Weg, der mich Schritt für Schritt näher zu meiner heutigen Arbeit geführt hat. Schon früh begleiteten mich zwei Themen – Kinesiologie und Kinder. Ich war fasziniert davon, wie eng Körper, Emotionen und Verhalten miteinander verbunden sind und wie sich über Bewegung, Wahrnehmung und Berührung innere Prozesse lösen können.

Diese Faszination hat mich schließlich zur Reflexintegration und zur craniosacralen Körperarbeit geführt – zwei Methoden, die es mir ermöglichen, Kinder ganzheitlich zu begleiten und ihre Entwicklung auf körperlicher und emotionaler Ebene zu unterstützen.

Ihre Arbeit umfasst unter anderem Craniosacrale Körperarbeit und Reflexintegrationstraining. Wie ergänzen sich diese Methoden, und worauf legen Sie bei der Auswahl für ein Kind besonders Wert?

Beide Methoden greifen wunderbar ineinander. Die Reflexintegration sorgt dafür, dass frühkindliche Bewegungsmuster, die noch aktiv sind, nachträglich integriert werden. Dadurch kann das Nervensystem besser reifen – die Kinder werden koordinierter, ruhiger und aufnahmefähiger.

Die craniosacrale Körperarbeit wirkt ergänzend auf einer sehr feinen, regulierenden Ebene. Sie unterstützt das Nervensystem, wieder in Balance zu kommen, und schafft Raum für Entspannung und Vertrauen.

Ich wähle die Vorgehensweise immer individuell – kein Kind gleicht dem anderen.

Wenn ich merke, dass ein Kind sehr angespannt oder schnell überfordert ist, beginne ich oft mit der Craniosacralen Körperarbeit, um Sicherheit und Stabilität aufzubauen.

Bei anderen steht die Bewegung im Vordergrund, dann arbeite ich gezielt mit den Reflexen. Am Ende ist es immer ein Zusammenspiel aus Wahrnehmung, Intuition und Erfahrung.

Welche Blockaden oder Themen begegnen Ihnen bei Kindern am häufigsten – und wie unterstützen Sie sie dabei?

Am häufigsten sehe ich Kinder mit Themen wie Konzentrationsschwierigkeiten, Unruhe, Ängsten oder motorischer Unsicherheit. Viele von ihnen sind sehr klug und sensibel, aber ihr Körper kann das, was im Kopf schon da ist, noch nicht vollständig umsetzen.

Bei der Reflexintegration geht es nicht darum, Symptome zu „bekämpfen“, sondern die Grundlage zu stärken. Wenn ein Reflex noch aktiv ist, kann das Kind nicht ruhig sitzen, weil sein Körper unbewusst in Bewegung bleiben will. Durch gezielte, spielerische Bewegungen wird das Nervensystem neu vernetzt – das Kind gewinnt Kontrolle, Ruhe und Selbstvertrauen.

In der craniosacralen Arbeit begegne ich auch oft tief sitzenden Spannungen, die durch Stress oder Überforderung entstehen. Kinder drücken vieles über den Körper aus. Wenn sie dann spüren, dass sie einfach sein dürfen, ohne etwas leisten zu müssen, passiert ganz viel Entspannung – und damit Veränderung.

Bianca Hanke: Eltern als wichtige Wegbegleiter im Entwicklungsprozess

Bianca Hanke Humanenergetik

Wie beziehen Sie die Eltern in Ihre Arbeit mit ein – und wie wichtig ist das Verständnis der Familie für den Prozess?

Die Eltern sind ein ganz wesentlicher Teil des Prozesses. Kein Kind entwickelt sich isoliert – es ist immer Teil eines Systems. Deshalb ist mir der Austausch mit den Eltern besonders wichtig.

Ich erkläre genau, was wir tun, warum bestimmte Bewegungen wichtig sind und wie sie zu Hause unterstützend wirken können. Gleichzeitig achte ich darauf, den Druck herauszunehmen. Es geht nicht darum, „alles richtig zu machen“, sondern darum, das Kind zu verstehen und kleine, alltagstaugliche Schritte zu gehen.

Viele Eltern sagen mir, dass sich durch die Sitzungen nicht nur das Verhalten des Kindes verändert, sondern auch die Stimmung zu Hause – weil mehr Verständnis und Ruhe einkehren. Das ist für mich das schönste Feedback.

Gibt es eine Rückmeldung oder ein Erlebnis, das Ihnen besonders zeigt, welchen Unterschied Ihre Arbeit bewirken kann – und was hat Sie daran beeindruckt?

Ich könnte gar kein einzelnes Erlebnis herausgreifen, denn eigentlich ist jedes besonders auf seine Weise. Mich berühren vor allem die Momente, in denen Kinder selbst bemerken, dass sich etwas verändert hat – wenn sie plötzlich merken, dass sie sich besser konzentrieren können, ruhiger geworden sind oder etwas schaffen, das vorher so schwer war.

Manchmal sind es ganz kleine Dinge: Ein Kind erzählt stolz, dass es beim Schreiben nicht mehr so schnell die Hand verkrampft, oder dass das Lesen plötzlich leichter geht. In solchen Momenten spüre ich, dass sich im Inneren etwas gelöst hat – und genau das macht für mich den Unterschied aus. Diese Entwicklung mitzuerleben, ist jedes Mal aufs Neue schön und erfüllend.

In Ihrem Blog teilen Sie regelmäßig Inhalte und Impulse. Welche Themen greifen Sie dort auf, und was möchten Sie Ihren Leser:innen damit mitgeben?

In meinem Blog schreibe ich über Themen, die Eltern im Alltag wirklich bewegen – von Konzentration und Lernorganisation über Entspannung bis hin zu Körperwahrnehmung und emotionaler Balance. Mir ist wichtig, dass die Inhalte praxisnah und leicht umsetzbar sind.

Ich möchte Eltern zeigen, dass sie viel bewirken können, wenn sie verstehen, wie ihr Kind „tickt“.

Oft geht es gar nicht um große Veränderungen, sondern um kleine Aha-Momente: ein ruhigerer Ablauf bei den Hausaufgaben, ein besser strukturierter Tag oder einfach mehr Gelassenheit im Miteinander.

Mein Leitspruch „weil jedes Kind richtig ist“ begleitet dabei alles, was ich tue. Denn jedes Kind hat sein eigenes Tempo, seine eigene Art, die Welt zu entdecken – und genau das darf gesehen werden.

Über Bianca Hanke

Nach beruflichen Stationen im medizinischen und pharmazeutischen Bereich führte sie ihr Weg zur Kinesiologie und schließlich zu ihrer heutigen Arbeit mit Kindern. Als diplomierte Kinesiologin, RIT® Reflexintegrationstrainerin und Praktikerin für craniosacrale Körperarbeit verbindet sie fundiertes Fachwissen mit viel Intuition und Herz.

In ihrer Praxis begleitet sie Kinder dabei, innere Balance, Ruhe und Lernfreude zu entwickeln – immer mit dem Blick darauf, dass jedes Kind genau so richtig ist, wie es ist.

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